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Pastor an Pfarrangehörige, Freunde und Förderer von St.Gertud

Liebe Pfarrangehörige, Freunde und Förderer von St. Gertrud!

Heute überrasche ich Sie mit einer traurigen Nachricht!

Der Kirchengemeindeverband Herzogenrath/Merkstein und die Stadt Herzogenrath sehen sich gezwungen, ihren Kooperationsvertrag zur Durchführung der Offenen Jugendarbeit in Herzogenrath-Mitte zum 31.03.2024 und mit Wirkung vom 31.12.2024 im Einverständnis aufzulösen. Dies zieht die Schließung des Jugendzentrums spätestens zum Jahresende nach sich.

Damit endet eine 57jährige Geschichte der Arbeit für Kinder und Jugendliche unserer Stadt, die von allen Akteuren stets mit hohem Engagement und Herzblut betrieben wurde und um deren Fortbestand alle Verantwortlichen bis zuletzt gekämpft haben.

Fachkräftemangel, massive Kürzungen der kommunalen Zuschüsse bedingt durch die wirtschaftliche Situation der Stadt und eine unabwendbare Gebäudesanierung  mit einer Investitionssumme von 1,5 Millionen €, deren Mitfinanzierung in Höhe von mindestens 300.000 € die Kirchengemeinde St. Gertrud nicht aufbringen kann, begründen den Zwang, die Einrichtung schließen zu müssen.Insgesamt muß man jedoch die beklagenswerte Zwangslage auch als das Ergebnis einer gesellschaftlichen Entwicklung zu verstehen, die in der Mischung aus Bildungskrise, Finanzkrise und veränderten Lebens- und Arbeitseinstellungen am Ende denen zum Schaden wird, die die schwächsten Glieder im sozialen Gefüge sind.

Detailinformationen dazu finden Sie hier

Die Beteiligung an der jugendpflegerischen Aufgabe der Kommunewar und ist dem kirchlichen Träger ein Herzensanliegen, das er bislang nicht ohne Not preiszugeben bereit war.
Deswegen betonen der
KGV und Bistum Aachen ihre nach wie vor bestehende Absicht zum Engagement in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, sofern sich personell und finanziell die Ausgangslage auf irgendeine Weise ändern sollte.

Es braucht aber unabhängig vom allenthalben zu verzeichnenden Fachkräftemangel im sozialpädagogischen Bereich verlässliche Rahmenbedingungen. Das Bistum agiert jederzeit lösungsorientiert.

Es ist ebenso die erklärte Absicht der Stadt Herzogenrath, nach der Auflösung des Kooperationsvertrages eine möglichst zeitnahe Lösung für die Fortführung der Arbeit zu finden und durch Ausschreibung zur Kooperation mit anderen Trägern oder gegebenenfalls in Eigenleistung ein Angebot in der Offenen Jugendarbeit zu setzen.

Mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen, zu deren Schaden die zwangsweise herbeigeführte Entscheidung zur Beendigung der kirchlichen Trägerschaft in der städtischen Jugendpflege werden wird, wünschen wir uns ein neues Bewußtsein der Öffentlichkeit für den Wert der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und ihre Einrichtungen.

Hier gibt es einen ganz offensichtlichen Nachholbedarf, wie man in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 7. März feststellen konnte, in der die Mitteilung der Verwaltung über die Beendigung der Kooperation mit dem kirchlichen Träger und die damit verbundenen Kenntnisgabe einer noch nicht absehbaren Ersatzlösung ohne Diskussion in anderthalb Minuten abgehandelt wurde.  Für die  anwesenden Haupt- und Ehrenamtler aus dem Jugendzentrum ein verstörendes Szenario angesichts des umfänglichen Diskussionsvolumens in der Ausschußsitzung zu anderen Sachbereichen.

Es darf vermutet werden, daß sich die Kinder und Jugendlichen aus dem HOT diesbezüglich auch jenseits parlamentarischer Instrumentarien Gehör verschaffen werden.

Traurige Grüße aus Haus Eynrode

Ihr -  Dr.Guido Rodheudt, Pfarrer